Erste Gespräche zu dieser Übung zwischen Josef Gilly und Gerhard Ott entstanden bereits zur Weihnachtszeit des letzten Jahres. Im Jänner setzten wir uns bei einer gemeinsamen Feuerwehrsitzung zusammen und es wurde ein Übungsszenario und der Umfang besprochen. Anschließend wurden von Gerhard Ott alle notwendigen Genehmigungen eingeholt und Dienstwege innerhalb des österreichischen Bundesheeres gegangen. Kommandant Rudolf Dietrich organisierte die Genehmigungen von Bürgermeister und Ackerlandbesitzern und lud die Feuerwehren Fahndorf und Frauendorf ein an der Gemeinschaftsübung mit dem Bundesheer teilzunehmen.

Der Termin für diese Übung wurde für den 17. April 2012 15 Uhr festgelegt und die NÖ Flugdienstgruppe war bereits kurz vor 14 Uhr mit ihrem LKW am Übungsort eingelangt und entlud die Behälter für den Wassertransport aus dem Transportcontainer. Während ein Mannschaftsteil der FF Gettsdorf die Saugleitung mit Wasserentnahme in der Schmida herstellte und damit die Wasserversorgung des bereits aufgebauten Beckens sicherte, wurde eine weitere Leitung entlang des Weges zur direkten Befüllung des Wasserbehälters gelegt. In der Zwischenzeit ist auch das Bundesheer mit seinen drei Hubschraubern gelandet und die Piloten erhielten ihre Anweisungen. Kurz vor 15 Uhr startete der erste Bundesheerhubschrauber und führte einen Lasten- und Personentransport auf den „Hiataberg“ durch. Für den Wassertransport wurden zwei Behälter unterschiedlicher Bauart verwendet. Ein Hubschrauber wurde mit einem Polyester- und einer mit einem wasserdichten und faltbaren Stoffbehälter ausgestattet, mit welchen der Transport des Löschwassers zur Waldbrandbekämpfung durchgeführt wurde. Normalerweise werden beide Behälterarten mit 500l Transportvolumen direkt vom Wasserbecken gefüllt, sofern eine ausreichende Versorgung gewährleistet ist. In unserem Fall wurde der Stoffbehälter im Becken und der Polyesterbehälter direkt von der gelegten Leitung mit ungefähr 400 Litern Wasser gefüllt, da so ein schnellerer Übungsablauf sicher gestellt werden konnte.

Damit auch die Feuerwehren nicht nur mit der Wasserversorgung beschäftigt waren, war eine Übungsannahme der Defekt einer Tragkraftspritze, welche durch die Freiwillige Feuerwehr Fahndorf ersetzt werden musste. Weiters wies ein B-Schlauch undichte Stellen auf und musste im Übungsbetrieb ausgetauscht werden und die Flugschüler des Bundesheeres mussten gelegentlich Landeübungen einplanen, um einen Pilotenwechsel durchzuführen. Das Übungsziel wurde festgelegt, dass das zweite Wasserbecken, welches an einer Lichtung am „Hiataberg“ aufgebaut worden war, vollständig befüllt werden musste. Nach der Erreichung des Übungsziels nach ungefähr zwei Stunden, landeten die Hubschrauber des österreichischen Bundesheeres nacheinander und die Feuerwehren begannen mit dem Abbau der Geräte und Leitungen, der Reinigung der Schläuche und fachgerechten Aufbewahrung in den Feuerwehrautos.

Insgesamt nahmen rund 45 Feuerwehrmitglieder und 19 Einsatzkräfte des Bundesheeres teil und es fanden sich außerdem 70 Zuschauer, Vertreter der Gemeinde, NÖN und benachbarten Feuerwehren ein um an der Gemeinschaftsübung teilzuhaben. Die Übungsnachbesprechung fand im Anschluss an die Aufräumarbeiten am Sportplatz in Gettsdorf statt, wozu auch die Ortsbevölkerung eingeladen war um die Bundesheerhubschrauber aus der Nähe zu betrachten und im Cockpit Platz zu nehmen. Für die Freiwilligen Feuerwehren, als auch das österreichische Bundesheer verlief die Übung gleichermaßen positiv und eine gute Zusammenarbeit wurde beiderseits gelobt.

Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal recht herzlich für die Organisation und Durchführung dieser Übung bedanken!