Am 07.08.2010 machten sich wieder lang andauernde Unwetter und in Folge auch Hochwasser und schwere Überschwemmungen in ganz Niederösterreich breit. Insgesamt waren 169 Freiwillige Feuerwehren mit mehr als 2000 Mann in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten am Samstag seit ca. 7:30 Uhr im Einsatz und waren mit Sicherheitsmaßnahmen, Auspump- und Aufräumarbeiten beschäftigt. Vom Hochwasser und den Überschwemmungen besonders betroffen waren alle Ortschaften an der Pulkau und Schmida gelegen, insbesondere die Orte Zellerndorf und Hadres für die Katastrophenalarm gegeben wurde.

In Gettsdorf und Hollenstein kam es ebenfalls durch die Hochwasser führende Ravel und Schmida und durch das steigende Grundwasser erneut zu Überschwemmungen, dieses Mal waren davon 13 Gebäude betroffen. Begonnen hat der Dauereinsatz am Samstag bereits um 4:30 Uhr mit einem Fehlalarm, welcher nach kurzer Verschnaufpause um 7:45 Uhr mit dem ersten überschwemmten Keller fortgesetzt wurde. Da der Regen seit einigen Stunden nicht aufhören wollte und das Bachbett der Ravel bereits zu Dreiviertel wasserführend war, gab es auch in den nächsten Stunden keine Entspannung der Situation. Neben zwei Einfamilienhäusern und der Kirche im Oberort Gettsdorf waren auch 9 Häuser im Unterort und 1 Haus in Hollenstein von der Wasserplage betroffen. Mit unzähligen Sandsäcken, Tauchpumpen und unserer Tragkraftspritze wurde versucht die unter Wasser stehenden Keller auszupumpen und erneutes Eindringen des Grundwassers bzw. Wassers der Schmida/Ravel zu verhindern. Gegen 17 Uhr entspannte sich die Lage und ein langsamer Rückgang des Wasserstandes der Ravel und Schmida konnte verzeichnet werden. Einige Tauchpumpen liefen noch die ganze Nacht bis Sonntag durch und mit Aufräumarbeiten in der Kirche und in ganz Gettsdorf konnte begonnen werden. Ingesamt waren an diesem Tag über 20 Feuerwehrmitglieder durchgehend im Einsatz und haben 265 Mannstunden geleistet. Auch ohne die unzähligen freiwilligen Helfer aus der Ortsbevölkerung hätte in dieser Notsituation nicht so schnell Hilfe geleistet werden können.

Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Präsident des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes Komm.Rat Josef Buchta haben sich bereits am Samstag und Sonntag vor Ort ein Bild über die Lage in den stark betroffenen Gebieten gemacht. Die Schadenskommissionen wurden bereits von den Gemeinden aufgenommen und diverse Firmen haben sich mit den Betroffenen in Verbindung gesetzt um Schäden zu reparieren und für das nächste Hochwasser Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Der Landeshauptmann und der Präsident des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes sind sich über die unmenschlichen Leistungen der Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr in Niederösterreich einig und bedanken sich für die professionelle Hilfe in dieser Notsituation.